„Das Leben ist kein Problem, das es zu lösen, sondern eine Wirklichkeit, die es zu erfahren gilt.“ (Buddha )

 

Tōdō ist eine realitäts-und verhaltensorientierte Psychotherapie und -edukation.

Wir beleuchten unseren Alltag mit bestimmten Fertigkeiten,  sogenannten „skills“, und praktizieren verschiedene Übungen, um diese Skills zu trainieren. 
Durch den fast spielerisch anmutenden Charakter der Übungen unterlaufen wir den normalen Abwehrmodus unseres Gehirns, der jede Art von Veränderung zunächst boykottieren möchte. So gelangen wir, fast unbemerkt, zu neuen Perspektiven und Handlungsoptionen.
Außerdem etablieren wir immer mehr „gesunde Rituale“, die man durchaus als Alltagsglück empfinden kann, denn sie generieren mehr Freude, Aufmerksamkeit, Offenheit, Dankbarkeit, Entspannung...

 

Akzeptanz üben

Erkennen, worauf ich einen Einfluss nehmen kann und worauf nicht, und dann - dieser Erkenntnis entsprechend - entscheiden, planen, handeln, leben...

Selbstreflexion üben

Was habe ich von anderen Menschen empfangen? Was habe ich anderen Menschen gegeben? Welche Schwierigkeiten habe ich bereitet...?

Arbeiten mit der Aufmerksamkeit

Meine Lebenserfahrung ist die Summe der Dinge und Ideen, die ich beachte, nicht der Ereignisse, bei denen ich zufällig anwesend bin...

Mit Gefühlen Co-existieren

Denn meine Gefühle - wie meine Gedanken - entziehen sich meinem bewusst verändernden Gestaltungswillen, sie sind flüchtig...

Falls Ihre Neugier geweckt ist und Sie sich vielleicht schon einmal auf eigene Faust auf „die Wege des Ostens“ begeben wollen, sei Ihnen folgende Publikation meines Lehrers Reinhard F. Spieß ans Herz gelegt:

„Durch den Regen latschen - Jahrestrainingsprogramm für mentale Wellness, geistige Ausgeglichenheit, seelisches Wohlbefinden und psychische Gesundheit in 52 Übungen“
ISBN 978-3-944147-03-1 € 14,95

Weitere Informationen über 東道 Tōdō

Diese Therapieform hat ihre Wurzeln in Japan und ist einerseits deutlich vom Buddhismus inspiriert:
 Der Psychiater Shoma Morita (1874-1938) entwickelte ein Konzept zum Umgang mit angstbasierten Störungen, bei dem nicht die Bekämpfung, Unterdrückung oder Beschreibung der Symptome, sondern vielmehr die konkrete, unmittelbar erfahrbare Gestaltung des realen Alltags in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt.
Ishin Yoshimoto (1916-1988) begründete eine spezielle Meditationsform - das Naikan (Innenschau), bei der es um diese 3 Fragen geht: Was habe ich bekommen? Was habe ich gegeben? Welche Schwierigkeiten habe ich bereitet? Die „vierte“ Frage: „Welche Schwierigkeiten wurden mir bereitet, wer hat mich verletzt?“ mit der wir uns häufig am intensivsten beschäftigen, wird während dieser Meditation nicht gestellt. Und das führt häufig zu völlig neuen, erfrischenden Perspektiven.
Von der westlichen Seite des Erdballs wurden diese beiden Ansätze in den 70er Jahren durch den Amerikaner David K. Reynolds im Selbsthilfe- und Therapiekonzept des „Constructive Living“ zusammengeführt. Und diese Synthese wiederum führen Gregg Krech und seiner Frau Linda Anderson-Krech im Tōdō-Institut in Vermont, USA, fort und weiter.